Das Leben in einer Gastfamilie hat seine Vorteile

Das Leben in einer Gastfamilie hat seine Vorteile

Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten Spanisch zu lernen. Ob in der Schule, in der Universität, auf Reisen oder mit Apps, alles bietet seine Vor- und Nachteile. Aber auf welche Art lerne ich eine Sprache am effektivsten? Ich finde, dass eine Sprache erst wirklich beherrscht wird, wenn sie gelebt wird. Dazu muss man sie sprechen. Klar, man braucht eine gute Grundlage. An Grammatik kommt man einfach nicht vorbei. Aber wichtig ist es, das Gelernte auch praktisch anzuwenden. Ich möchte hier ein wenig darüber berichten welche Vorteile eine Gastfamilie hat.

Ich hatte 2 Jahre Spanischunterricht in der Schule und habe 3 Jahre Spanisch studiert. Doch habe ich in meiner Freizeit so gut wie kein Wort gesprochen. Und so kam es, dass ich während eines Urlaubs schockiert feststellen musste: Eine Unterhaltung führen war kaum möglich. Das konnte und wollte ich so nicht auf mir sitzen lassen.

Erst 1 Jahr später, mein Spanisch ist inzwischen noch schlechter geworden, entschied ich mich einen längeren Aufenthalt im Ausland in Angriff zu nehmen. Ich bin bei Weitem kein Weltenbummler, ich mag meine Komfortzone Zuhause in Deutschland. Es ist doch schön seine Liebsten immer um sich zu haben und zu wissen was man hat, wohin man gehen muss etc. Nun gut, ich konnte aber nicht auf mir sitzen lassen 5 Jahre gepaukt zu haben ohne davon etwas zu haben. Also heisst es nun raus aus der Komfortzone hinein in ein Abenteuer.

Um meine Sprachkenntnisse aufzufrischen habe ich einen 3 monatigen Kurs an der Sprachenschule CILE gebucht. Ich hatte auch schon ein paar Unterrichtsstunden. Dank eines Tests den ich vorab gemacht habe, wurde ich in eine Gruppe mit dem Level B1 eingestuft (Schande über mein Haupt, ich war mal bei C1).

Leben in einer Gastfamilie hat seine Vorteile

Ich konnte ausserdem die Art der Unterkunft wählen. Ob ich alleine leben will, in einer WG oder in einer Gastfamile. Meine Entscheidung fiel auf eine Gastfamilie. Was mich dazu bewegte, habe ich mal aufgelistet. Für die unter Euch, die auch über einen Sprachkurs in Málaga nachdenken:

 

Man ist nicht allein
Auch wenn allein sein manchmal ganz schön sein kann, so kann man sich in einer fremden Stadt doch schnell ganz schön einsam fühlen. In einer Gastfamilie passiert das nicht. Man ist direkt unter Leuten, die einem Tipps und Ratschläge für die erste Zeit geben. So landet man auch weniger häufig in touristischen Gegenden, in denen vieles nicht ganz so authentisch ist, wie man es sich wünscht.

Verpflegung
Auch wenn die Grundkosten für die Wahl in einer Gastfamilie unterzukommen erstmal höher scheinen, ich wage zu behaupten, dass es am Ende doch günstiger ist. Ich habe “Halbpension” und musste mir bisher nicht einmal selbst Lebensmittel kaufen. Auch ist die Familie voll ausgestattet, das heisst man hat alles was man braucht. Waschmaschine, Handtücher, Bettwäsche etc. Ich musste also nichts mehr nachkaufen.

Sprache leben
Vielleicht hätte ich das als erstes erwähnen sollen. Man ist von der ersten Minute gezwungen in das Leben und damit die Sprache einzutauchen. In den Familien lernt man das richtige Spanisch, was oftmals grosse Abweichungen vom Schulspanisch in Deutschland zeigt.

Adiós Touristenfallen
Wie schon im ersten Punkt erwähnt, kommt man als Teil einer Familie ganz anders mit dem Land in Berührung. Wenn man auf eigene Faust eine neue Stadt erkundet, dauert es oft etwas, bis man die guten Ecken und Restaurants entdeckt hat. Hört man auf die Tipps der Gastfamilie, umgeht man Fehlentscheidungen bei der Restaurantwahl oder gefährliche Ecken.

Es gibt sicher noch mehr Vorteile. Aber das sind auf jeden Fall die Punkte, die mich überzeugten, dass ich meine Auslandserfahrung in einer Gastfamilie machen wollte.

Und bisher bereue ich es keineswegs.